Kunststoffe werden aus kleinen Molekülen (Monomeren) hergestellt, die während des Produktionsprozesses zu kettenförmigen, verzweigten oder vernetzten Polymeren reagieren. Während des Prozesses werden je nach Produkt, häufig Zusatz- und Hilfsstoffe, wie zum Beispiel Weichmacher, Farbmittel, UV-Stabilisatoren, Polymerisationshilfen oder Flammschutzmittel eingesetzt. Rückstände von Monomeren, Zusatz- oder Hilfsstoffen, welche die vorgeschriebenen Grenzwerte überschreiten, sind keine Seltenheit.
Wie prüfen Produkte nach den gesetzlichen Vorgaben und schützen so unsere Kunden davor nicht konforme Produkte auf den Markt zu bringen.
Beispiele für Anforderungen unserer Kunden:
Kunststoffe mit Lebensmittelkontakt
Überprüfung der Produktkonformität nach EU Verordnung 10/2011. Diese Verordnung gibt vor, welche Rohstoffe sowie Zusatz- und Hilfsstoffe bei der Fertigung von Lebensmittelkontaktmaterialien verwendet werden dürfen und welche Grenzwerte eingehalten werden müssen. Produkte für den amerikanischen Markt testen wir nach FDA Anforderungen.
Ebenfalls prüfen wir Konformitätserklärungen, die unsere Kunden von ihren Herstellern und Lieferanden erhalten haben, auf Plausibilität und Vollständigkeit.
Kunststoffspielzeug
Untersuchung auf Weichmacher (Phthalate) nach EU Verordnung 1907/2006 (REACH). Elementmigration (Metalle) nach der EG-Spielzeugrichtlinie 2009/48 und nach DIN EN 71-3 sowie Prüfung auf Speichel- und Schweißechtheit nach DIN 53160.
Werkzeug
Untersuchung auf Polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Kunststoffteilen nach EU Verordnung 1907/2006 (REACH) und AfPS GS 2014:01
Elektronikgeräte
Prüfung auf Flammschutzmittel und Weichmacher nach EU Richtlinie 2011/65 (RoHS)
Weiterhin identifizieren wir Kunststoffe für unsere Kunden.
Identifizierung von Kunststoffen
Zur Identifizierung von Kunststoffen sind häufig mehrere Verfahren nötig. Mittels FTIR (Fourier-Transformations-Infrarot-Spektroskopie) kann der Kunststoff eingegrenzt oder teilweise direkt identifiziert werden. Weitere Methoden sind unter anderem die Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln, Temperaturbeständigkeit, Brandverhalten, Brandgeruch und die Untersuchung der bei der Thermoanalyse entstehenden Zersetzungsprodukte mittels Gaschromatographie.