Neuartige Verwertung von Klärschlamm

Bis jetzt ist die Klärschlammentsorgung problematisch und teuer. Ein neuartiges Verfahren (Kombination von Ultraschall, Temperatur und Aufschlußreagenz) bringt einen großen Teil der organischen Inhaltsstoffe in Lösung. Nach Abtrennung der restlichen Feststoffe lassen sich organische Inhaltsstoffe innerhalb eines Tages durch besonderes hohe Gehalte an Methanbakterien (in Granulaform) wesentlich schneller (12 bis 24 Stunden anstelle von 20 Tagen des üblichen Faulschlammprozesses) in Methan umwandeln. Dementsprechend können die Gärbehälter entsprechend kleiner ausgeführt werden. Die Technik wird dadurch auch für kleinere Anlagen, die noch keine Vergärung haben, sinnvoll.

Das Verfahren überführt auch die Phosphor- und Stickstoffverbindungen in die Flüssigkeit. Diese werden in lösliches ortho-Phosphat umgewandelt und als Magnesium-Ammonium-Phosphat ausgefällt. Aufgrund der hohen Reinheit der Kristalle kann das Material direkt als Mineraldünger eingesetzt werden (s. auch Wertstoffgewinnung).

Wertstoffgewinnung

Rückgewinnung von Phosphat aus Abwasser und Klärschlamm

In Zusammenarbeit mit der Fa. Soepenberg, Hünxe wurde ein Verfahren entwickelt, Belebtschlamm so aufzuschließen, dass die Phosphorverbindungen als gelöstes ortho-Phosphat aus dem Schlamm abgetrennt und in schwerlösliches Magnesium-Ammonium-Phosphat umgewandelt werden. Die gebildeten Kristalle haben eine hohe Reinheit, so dass sie direkt als Mineraldünger eingesetzt werden können. (s. auch neuartige Verwertung von Klärschlämmen). 

Eine großtechnische Anlage ist im Sommer 2023 in Betrieb genommen worden.