Neuartige Verwertung von Klärschlamm
Bis jetzt ist die Klärschlammentsorgung problematisch und teuer. Ein neuartiges Verfahren wandelt den Klärschlamm innerhalb von wenigen Minuten in eine Flüssigkeit (98 % Flüssigkeit und 2 % Feststoff) um. Aus der Flüssigkeit wird Ammonium und Phosphat zurückgewonnen und anschließend die Organik innerhalb von 12 Stunden in Methan umgewandelt. Durch die Ammoniumentfernung entfallen die Kosten für Nitrifikation und Denitrifikation.
Feststoff
Der Feststoff ist bereits stichfest. Er verliert durch die restliche biologische Aktivität selbständig weiter Wasser und kann mit zusätzlicher Abwärme getrocknet und verbrannt werden.
Wertstoffgewinnung
Phosphat und Energierückgewinnung aus dem Feststoff
Bekanntermaßen sind die Phosphorvorräte endlich. Ein ganz wesentlicher Teil des Phosphors wird im Klärschlamm angereichert und wurde früher mit dem Klärschlamm auf die Äcker gebracht. Bei der bisher eingesetzten Verbrennung hingegen entstehen Aschen, in denen der Phosphor angereichert, aber nicht mehr pflanzenverfügbar ist. Dadurch entsteht wertloser Abfall, der deponiert werden muss.
Das Labor Dr. Fülling hat ein Verfahren entwickelt, in der die Pflanzenfasern so mineralisiert werden, dass der Phosphor in dem rein mineralischen Rest pflanzenverfügbar und damit als Wertstoff einsetzbar ist. Dieses Verfahren ist auch für phosphorhaltige Biomassen (Gärreste) geeignet.
Es entstehen keine deponiepflichtigen Abfälle, sondern wertvoller Phosphordünger.
Die bei der Erzeugung des Mineraldünger anfallende Energie wird zur Trocknung und Temperierung genutzt. Der Überschuss kann – wie auch das Methan der Flüssigvergärung- zur Elektrizitätsgewinnung eingesetzt werden.
Phosphat- und Energierückgewinnung aus der Flüssigkeit
Der zweite Teil des Phosphates ist durch die Ultraschallbehandlung in Lösung gegangen . Für die Rückgewinnung von Phosphat aus Klärschlamm ist bereits ein Verfahren bekannt. Da aber nur eine klare Flüssigkeit behandelt werden muss, ist diese Phosphatrückgewinnung wesentlich effektiver. Zur Zeit laufen Versuche, wie auch die wertvollen Stickstoffverbindungen zurückgewonnen werden können.
Das Ultraschallverfahren für den Klärschlammaufschluss ist patentiert.
Die Umwandlung der Fasern als auch der Bioreste zu Phosphordünger ist zum Patent angemeldet.